Kulturpfad Lindenthal: Teil 1 - der Osten

Der Kulturpfad Lindenthal ist eine von der Bezirksverwaltung Lindenthal herausgegebene Broschüre, die ursprünglich 2000 erschien und 2016 noch einmal in überarbeiteter Form herausgegeben wurde. Wir haben aus den willkürlich angeordneten Stationen drei Spaziergänge gestaltet, die sich als Rundweg oder Strecke abgehen lassen:

Wir beginnen bei dem ersten Spaziergang (Siehe Skizze als letztes Bild im Slider oben) mit der Station 17, dem Geusenfriedhof. Sie kann mit der Straßenbahnlinie 9 erreicht werden: Wir steigen an der Haltestelle Weyertal aus und gehen die gleichnamige Straße entlang bis zur Ecke Kerpener Straße. Der Friedhof ist der älteste evangelische Friedhof des Rheinlandes und wurde im 16. Jahrhundert angelegt, und tatsächlich ist ein Grabstein aus dieser Zeit noch erhalten.

Danach führt der Spaziergang zur Universität (Station 1 des Kulturpfads). Diese ist zwar mit ihren diversen Fakultäten und Instituten über den ganzen Stadtteil Lindenthal verteilt, das Augenmerk des Kulturpfades richtet sich jedoch auf den Albertus-Magnus-Platz mit der Statue des großen Gelehrten und dem Hauptgebäude der Universität zu Köln, das 1934 bezogen wurde

Durch die Grünanlagen östlich der Universität geht es weiter zum Aachener Weiher (Station 10). Der rechteckige künstliche See wurde 1920 angelegt und gehört mit dem anliegenden Hiroshima-Nagasaki-Park zum Inneren Grüngürtel Kölns.

Den Grüngürtel verlassen wir, gehen stadtauswärts die Aachener Straße entlang und erreichen den Melatenfriedhof (Station 9). Diesen zu erkunden ist eine Tagesaufgabe, denn der Zentralfriedhof der Stadt Köln ist 435.000 m² groß. Verschiedene Führungen erklären die Anlage und die Gräber - es befinden sich die Ruhestätten vieler prominenter Kölner darunter, z. B. Dirk Bach, Claus Hinrich Casdorff, Holger Czukay, die Familie Farina, die das Eau de Cologne 4711 erfand und populär machte, Willy Millowitsch, Guido Westerwelle und Heinz Günther Konsalik.

Um Station 2 auf unserem Kulturpfad Lindenthal zu erreichen, müssen wir nur innerhalb des Friedhofs der Aachener Straße weiter stadtauswärts folgen und treffen auf St. Maria Magdalena und Lazarus, der Kapelle aus dem Jahr 1245.

Es bleibt christlich, allerdings sehr viel moderner: Wir spazieren die Brucknerstraße entlang zu Station 20, der Kirche Christi Auferstehung, die vom Kölner Architekten Gottfried Böhm errichtet und 1971 geweiht wurde. Die Familie Böhm hat Köln bis heute maßgeblich geprägt. Ein Mitglied der Familie hat beispielsweise die große Zentralmoschee in Ehrenfeld gebaut.

Direkt an das Kirchengelände angrenzend befindet sich auch Station 11, die Kanalanlage Lindenthal. Am östlich liegenden Kirchplatz beginnt der eine Kanal an der Clarenbachstraße entlang. In ihrem Süden liegen hinter Bäumen verborgen etliche Gebäude der Universität. Wer noch Lust auf Bewegung hat, spaziert ein wenig nach Osten, überquert dann die Brücke und kommt zum Ausgangspunkt zurück. Von hier aus geht es in südlicher Richtung weiter durch ein parkartiges Gelände, am Rosengarten vorbei und bald stoßen wir auf die Rautenstrauchstraße. Diese endet östlich mit dem Kopf des Rautenstrauchkanals, der fast bis zum Stadtwaldgürtel führt. Hier zieren zwei große Plastiken von Peter Grasegger das Gewässer. Sie stammen aus den 1930er Jahren und stellen einen Kentaur und eine Najade dar.

Wir gehen jedoch an dem kleinen Weiher am Ostende des Kanals vorbei, Richtung Süden und erreichen den Karl Schwering-Platz (Station 8) mit einem schönen Spielplatz, einer Tischtennisplatte und Sitzgelegenheiten.

Von hier aus können wir mit der Buslinie 136 heimfahren, es ist aber auch nicht mehr weit zum Ausgangspunkt, dem Geusenfriedhof.

Hier noch einmal alle Stationen unseres ersten Spaziergangs mit dem Kulturpfad Lindenthal:
17   Geusenfriedhof
1     Uni
10   Aachener Weiher
9     Friedhof Melaten
2     St. Maria Magdalena und Lazarus
20  Christi Auferstehung
11   Kanalanlage Lindenthal
8    Karl-Schwering-Platz

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