Expertentipp 70 Angebotspreise

Wie zielgenau sind Angebotspreise? Laut diversen Studien werden häufig um 10-30% niedrigere Werte erzielt. Im Gegensatz dazu, haben wir bei freien Immobilien und konservativer,  banknaher Preisfindung, Preissteigerungen von 2%-30% erzielt. Bewerten Sie ihre Immobilie individuell.

In diesem und den nächsten zwei Expertentipps geht es um die Bewertung der Immobilie. Häufig wird dabei auf Angebotspreise zurückgegriffen.

Die Herausforderung ist es hier einzuschätzen auf welche Werte man sich verlassen kann und bei welchen Vorsicht geboten ist.

Empirische Studien haben dabei festgestellt, dass der Angebotspreis im Schnitt 10-30% über den beurkundeten Kaufpreisen lagen. Inzwischen kann man bei einigen Maklern sicherlich auch genau das umgekehrte feststellen. Preise die zum Teil erheblich darüber liegen.

Woran liegt dies?

Es gibt unterschiedliche Strategien in den Markt zu gehen:


  1. Die Hochpreisstrategie für die häufig die Begründung ins Feld geführt wird, dass ja jemand kommen könnte. Anegbotspreis sehr hoch.
  2. Die klassische Maklerstrategie zum Festpreis (bei dem nach gründlicher Bewertung zumeist tatsächlich nur ein minimaler Preisunterschied festzustellen ist). Angebotspreis = berechneter Wert
  3. Die unterschiedlichen Formen des Bieterverfahrens. Ob geplant von einem Nullwert oder sich aus der Marktknappheit bei konservativer Preisansetzung ergebend. Angebotspreis niedriger, als berechneter Wert.

Empirische Untersuchungen haben ergeben, dass die Preise von Immobilien mit der Dauer, die diese am Markt sind, sinken (Ladenhütereffekt). Richtige Preisansetzungen sorgen hingegen für schnelle Verkäufe und minimale Preisabweichungen.

Nun sind wir kein so großes Maklerbüro, dass wir empirische Studien betreiben können. Dennoch: Insbesondere bei den Varianten 2 und 3 geben sich bei uns viele Beispiele für die Richtigkeit dieser Analysen.

Bei Mehrfamilienhäusern oder per Festpreis angebotenen Objekten ist die Abweichung sehr gering oder liegt bei 0%.

Bei Häusern oder Wohnungen, die leer waren oder in einem absehbaren Zeitraum leer wurden, konnten wir bei realistischer Preissetzung um 2-33% höhere beurkundete Kaufpreise verwirklichen als berechnet. In den Extremfällen haben dabei die Liebhaber, die ja "mal vorbeikommen können" Liebhaberwerte geboten bzw. erwartete Preissteigerungen im Immobilienmarkt vorweg genommen. D.h. wird konnten hier kurze Verkaufszeiträume bei hohen Verkaufspreisen feststellen. Entsprechend haben wir uns inzwischen gut auf diese Situation vorbereitet.

Übrigends auch für die Variante 1 haben wir leider eigene Belege und demnach Lehrgeld bezahlt. Sich im Verkaufsprozess als unrichtig oder unvollständig erweisende Angaben haben im Nachhinein die ursprüngliche Bewertung revidiert. Der hieraus resultierende zu hohe Markteinstieg wurde danach teuer bezahlt. Ein Grund warum wir vor einem Verkauf alle benötigten Unterlagen haben wollen und auch eine Wohnflächenberechnung unumgänglich ist. Ein falscher Angebotspreis kostet schließlich viel Geld. In einem anderen Fall habe ich mich durch ein freundschaftliches Verhältnis dazu bereit schlagen lassen hoch in den Markt zu gehen. Mein einziger Nichtverkauf in 2015.

Kurzum lassen Sie sich Ihre Immobilie von einem lokalen Experten bewerten.

Zum Thema warum eine Onlinebewertung ein gutes Hilfsmittel zur Orientierung ist aber nicht als Basis für den Angebotspreis dienen sollte schreiben wir nächste Woche mehr.

Sie überlegen zu verkaufen? Sprechen sie uns gerne an: 0221-99519901. Gerne besprechen wir unverbindlich was wir für Sie tun können und finden gemeinsam heraus ob eine gute gegenseitige Basis für die Zusammenarbeit rund um den Verkauf Ihrer Immobilie besteht.

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