Immobilienverrentung – Expertentipp 60

Keine Rente aber eine Immobilie in guter Lage? Eine mögliche Lösung dieses Problems kann eine Immobilienverrentung sein. Mit zeitlich befristeten oder unbefristeten Wohnrecht (Nießbrauch) in der Immobilie. Die individuelle Lebenssituation und die Art und Lage der Immobilie sind beim pro und contra ausschlaggebend

Es wird viel darüber gesprochen und die Praxis zeigt es zunehmend. Das vorhandene Kapital ist in 50% der Fälle in Immobilien gebunden. Man ist mit der derzeitigen Wohnsituation glücklich, bräuchte aber etwas mehr monatliches Budget.

Im Idealfall lassen sich familiäre Lösungen finden. Häufig ist dies aber nicht möglich.

Hier bietet sich die Immobilienverrentung an. Dabei sind unterschiedliche Modelle zu unterscheiden:

Die Umkehrhypothek im Überblick


  1. Sie bleiben Eigentümer
  2. Haus wird beliehen
  3. Zins- und Tilgungsleistungen werden fällig



    • bei Auszug
    • Zeitlich befristet (nach n Jahren)
    • Nach dem Tot

Wichtig bei der Betrachtung ist die persönliche Situation. Entscheidend dabei: Die Lage der Immobilie und ihre statistische Lebenserwartung. Letztere spielen über Sterbetafeln für die Berechnung eine entscheidende Rolle.

Schwierig ist die Marktsituation mit nur wenigen Anbietern im Markt, die zudem nicht überall tätig sind.  Abseits der professionellen Anbieter besteht zwar auch die Möglichkeit der Umkehrhypothek am freien Markt aber auch hier gilt: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Kapitalanleger haben immer den eigenen wirtschaftlichen Nutzen im Auge. Es gilt daher eine Lösung zu vermitteln, die für beide Seiten tragfähig ist.

Die Umkehrhypothek ist ein relativ teures Produkt. Neben dem Zinssatz für das Darlehen fallen noch weitere Gebühren an (Abschlussgebühr und die Rückversicherung der Bank gegen das Langlebigkeitsrisiko).

Da die Immobilie als Sicherheit für die Umkehrhypothek dient, kann diese nicht mehr anderweitig als Sicherheit verwendet werden.

Nicht zu vernachlässigen ist zudem der Aspekt, dass die Erbmasse reduziert wird. Je nach persönlicher Situation sollte dies auch bei der Lösungsmöglichkeit mit berücksichtigt werden.

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